Hungerturm

Hungerturm
Hungerturm im Park des Friedens, Foto: Johann-Friedrich-Danneil-Museum

Der viereckige Hungerturm im Stil der Backsteingotik wurde vermutlich im 15. Jahrhundert errichtet. Er gehört zu einer Gruppe ähnlicher Schalentürme, die ehemals in regelmäßigem Abstand von 60 Metern an der damals ungefähr 3.300 Meter langen Ringmauer der Stadt standen, um deren Schutzfunktion zu verstärken. Er ist der einzige in voller Höhe erhaltene Wehrturm.

Die im 13. und 14. Jahrhundert errichtete Salzwedeler Stadtmauer ist etwa 5 Meter hoch und verjüngt sich nach oben. Etwa 1.860 Meter der alten Mauer sind erhalten, einige Abschnitte zugänglich. Zur Stadtbefestigung zählten damals neben der Mauer und den Wehrtürmen auch Wälle, Wassergräben und 10 Stadttore.

Der Hungerturm wurde in den 1990er Jahren restauriert und für eine soziale Nutzung behutsam umgebaut. Seine Namensherkunft ist bis heute ungeklärt.

Teil der Stadtbefestigung, Hungerturm, Baudenkmal, geschichtlich, kulturell-künstlerisch, städtebaulich

Hungerturm im Südwesten der Altstadt, unweit der Propstei, ein in Ziegelmauerwerk errichteter Mauerturm aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erhalten

  • Hansestadt Salzwedel
  • Arno Sommerfeld, Hansestadt Salzwedel – Ein Rundgang durch die Geschichte der Stadt (2000)
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt, 20.12.2007