Die im 13. und 14. Jahrhundert errichtete Stadtmauer umschloss die Burganlage sowie die Alte und die Neue Stadt Salzwedel. Sie war fünf Meter hoch und verjüngte sich allmählich von unten nach oben. Zusätzlich trennte eine weitere Mauer die Altstadt von der Neustadt. Ein ehemaliges Tor namens Siel, das sich in der Burgstraße befand, ermöglichte eine direkte Verbindung zwischen den beiden Städten.
Von der ursprünglich etwa 3.300 Meter langen Mauer sind heute noch 1.860 Meter erhalten. Während einige Abschnitte auf privaten Grundstücken liegen, sind andere Bereiche öffentlich zugänglich und sichtbar, beispielsweise eindrucksvoll im Park des Friedens.
Alle 60 Meter der Mauer waren durch Schalentürme und rechteckige oder runde Mauervorsprünge verstärkt und dienten der Verteidigung der Stadt. Außerdem zählten Wälle, Wassergraben, Teichanlagen und Toranlagen, von denen es einst zehn um Alt- und Neustadt gab, zur Stadtbefestigung. Außerhalb waren an den wichtigsten Zufahrten weiterhin Wachtürme (Wathen) und Burgfrieden errichtet, um die Stadt zu schützen.
Stadtbefestigung, Baudenkmal, geschichtlich, kulturell-künstlerisch, städtebaulich, vor 1289, 1300/1325, 1526/1550
Anlagen der aus Stadtmauer, Wall und Grabenanlagen sowie mehreren Stadttoren bestehenden mittelalterlichen Stadtbefestigung Salzwedels; die ca. 5m hohe, aus Ziegelmauerwerk auf Feldsteinsockel erbaute Mauer mit ihren flachbogigen Blendnischen zur inneren Stadtseite in weiten Teilen erhalten; die Stadtmauer ohne Wehrgang, dafür mit Weichhäusern und Türmen; die Stadttore ursprünglich als überaus beeindruckende bauliche Anlagen mit Haupttor, Vortor und Zwinger sowie Tortürmen ausgeführt, diese nur in Teilen erhalten; eindrucksvolles und überaus anschauliches Dokument der mittelalterlichen Salzwedeler Stadtgeschichte und Stadtentwicklung; die auf einer leichten Anhöhe gelegene Burg mit eigenem, doppeltem Befestigungsring, der nördliche Teil der Burgmauer später Bestandteil der Befestigungsanlagen der historischen Altstadt; die aus mehreren ma. Siedlungskernen entstandene ALTSTADT bereits vor 1289 (1273?) mit einer ringförmigen Mauer umgeben; ihre drei Haupttore das Bockhorner Tor, das Altperver Tor und das Neue Tor; mit dem Hungerturm im Südwesten der Altstadt, unweit der Propstei, ein in
Ziegelmauerwerk errichteter Mauerturm aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erhalten