Das ursprüngliche Lüchower Tor war ein typisch gotischer Staffelgiebelbau und wurde 1837/38 aufgrund von Baufälligkeit abgerissen. An seiner Stelle entstand 1840 eine neue Toranlage mit vier Sandsteinpfeilern und Doppelflügeltoren aus Eichenholz.
Bis zur Fertigstellung der Anlage hatten Schmuggler jahrelang freie Bahn. Das war ein Ärgernis für das Hauptzollamt. Es meldete 1838, dass keine ausreichende Sicherheit gegen das nächtliche Einschmuggeln von steuerpflichtigen Waren gewährleistet sei.
Die äußeren Pfeiler mit burgzinnenartigen Kronen und das kleine aus Mauersteinen eingepasste Durchgangstor sind Überreste der Anlage von 1840. Die zwei inneren Pfeiler samt Tore wurden 1892 entfernt, um dem zunehmenden Verkehr Platz zu machen. Hinter dem Tor floss einst der Schäfergraben entlang.
Teil der Stadtbefestigung, Lüchower Tor, Baudenkmal, geschichtlich, kulturell-künstlerisch, städtebaulich
Die baufällige Anlage 1837 abgerissen, an ihrer Stelle im Torbereich zunächst 1840 vier historisierende Sandsteinpfeiler errichtet, zwei davon bereits 1892 im Zuge von Straßenverbreiterungen wieder abgetragen.