Die Reichestraße in Salzwedel, bestehend aus vielen Fachwerkhäusern, war einst das Wohngebiet wohlhabender Bürger in der Nähe des Hafens. Besonders auffallend ist das ehemalige Handelshaus, ein frei stehender Renaissance-Fachwerkbau aus dem Jahr 1568. Es erinnert an die Zeit, als an der Jeetze Kähne beladen wurden. In der Nähe des damaligen Hafens liegend, diente es als Speicher. Später lebten hier Tuchmacher, Schneider und Schuhmacher.
Das Gebäude besaß Mitte des 20. Jahrhunderts zwei Wohnungen, wurde jedoch 1966 als unbewohnbar erklärt. Grund dafür war vor allem die sehr niedrige Deckenhöhe von 1,70 m in den zwei damals vorhanden 26 m² kleinen Wohnungen. Von 1979 bis 1982 wurde das Fachwerkhaus entkernt und rekonstruiert. Zur 750-Jahrfeier der Stadt, am 8. Juli 1983, wurde das fertig restaurierte Gebäude dem Kulturbund der DDR übergeben. Seitdem wird es für kulturelle Zwecke genutzt. Seit 2011 befindet sich hier der Sitz des Salzwedeler Urania e.V.
Keine Informationen vorhanden