Das um 1820 erbaute Backsteingebäude war ursprünglich Zollhaus am Neuen Tor. Als südliche Außenwand diente die Stadtmauer. Nach dem Abbruch des Neuen Tores im Jahr 1869 wurde der straßenseitige Giebel mit neugotischen Schmuckelementen und den Wappen der Alten und Neuen Stadt errichtet.
Neutorstraße 27, Zollhaus, Baudenkmal, geschichtlich, kulturell-künstlerisch, städtebaulich, 1820, Umbau 1892
Historisches Zollhaus von 1820 im Bereich des Neuen Tores am Südrand der Altstadt; der giebelständige, eingeschossige Backstein-Putzbau mit Satteldachabschluss unmittelbar auf dem Verlauf der Stadtmauer errichtet (siehe Lageplan); die Giebelfront 1892 durch Umbau aufgewertet; Klinkerfassade in markanter neugotischer Formensprache mit Stufengiebelaufsatz, sich an den zeitgleichen öffentlichen Bauten der Stadt orientierend (Vgl. Gymnasien, Toranlage Lüchower Tor, Wasserturm Schillerstraße etc.), in den hell unterlegten Putzfeldern Darstellung von Wappen und Rankenwerk; die beiden südlich anschließenden Torpfeiler ebenfalls 1892 aufgeführt (zur Baugestalt vgl. > Vor dem Lüchower Tor); als ehem. Zollgebäude von dokumentarischem Wert für die Wirtschafts- und Handelsgeschichte der Stadt; zudem Sachzeuge der Architektur des Historismus in Salzwedel